Three Night Stand by Ina Linger

Three Night Stand by Ina Linger

Autor:Ina Linger [Linger, Ina]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: tolino
veröffentlicht: 2017-04-02T16:00:00+00:00


14

„Ich bin ja so stolz auf dich!!“

Nicks Finger krampften sich um den Teller in seiner Hand, den er beinahe in Richtung des Sprechers dieser Worte geschleudert hätte. Liam tauchte unvermittelt hinter ihm auf und lief mit ausgestreckten Armen und einem strahlenden Lächeln auf ihn zu. Wieso kam ihm diese Situation nur so bekannt vor?

„Nicky!!“ Sein Freund strahlte ihn an wie ein Vater, dessen Kind das erste Mal alleine auf dem Fahrrad gesessen oder den entscheidenden Punkt für sein Basketballteam geholt hatte. „Du hast es endlich begriffen!“

Es brauchte nicht viel, um zu verstehen, wovon genau sein bester Freund da redete. TFP war schlimmer als der Denver-Clan und Dallas zusammen. Ha – und er machte Lisa Vorhaltungen von wegen Modernität.

Selbstverständlich ärgerte es ihn, aber nach einem so öffentlichen Auftritt war es ja wohl kaum zu vermeiden gewesen, dass auch Liam von der Sache Wind bekommen würde. Und natürlich schloss er daraus sofort, dass nach der Vernissage noch viel mehr passiert war.

„… hörst auf den weisen Rat des legendären Meisters L-“, unterbrach der seine Überlegungen und Nick fuhr ihn an: „Jetzt halt aber mal die Luft an!“

„Wieso denn gleich wieder so empfindlich?“ Sein Freund hob abwehrend die Hände. „Jetzt heims mal nicht das ganze Lob für dich alleine ein, schließlich war ich es, der dir geraten hat –“

„Kommst du ab und an mal auf die Idee, dass nicht alle Dinge in meinem Leben mit dir zu tun haben?“

Liam schien ehrlich erstaunt. „Nein?“

Er ging an Nick vorbei und goss sich ungefragt eine Tasse dampfenden Kaffees ein.

„Dein Job: Drehbuchautor.“ Er winkte. „Hallo?! Schauspieler! Dein Haus? Von mir gemietet. Dein Motorrad? Auf meine Empfehlung hin gekauft. Deine Klamotten, zumindest, wenn du mal was von dem schicken maßgeschneiderten Kram anziehst, der da oben in deinem Ankleideraum versauert? Mein Privatschneider. Ha! Ankleidezimmer! Die Überzeugung, dass auch Männer ohne weiteres eines haben sollten?“ Er klopfte sich stolz auf die Brust. „Meine Arbeit. Soll ich fortfahren?“

Nicks perplexes Schweigen wurde als Aufforderung missverstanden, weiter zu plappern.

„Deine letzte Freundin? Auf meiner Party kennen gelernt – aaaah, verdammt! Entschuldige. Ein blödes Beispiel. Egal, was haben wir noch? Ah ja, die Bekanntschaft mit Lisa über einen Film, in dem ich die Hauptrolle … Heey, wo willst du hin?“

„Das Handy holen und den Schlosser bestellen, weil ich glaube, dass dir den Schlüssel wegzunehmen nicht genügen würde.“

„Du kennst mich gut“, grinste der Starschauspieler. „Selbstredend habe ich Ersatz anfertigen lassen, kurz nachdem ich den ersten verloren habe.“

„… Duhastbittewas?!“

„Keine Panik“, beschwichtigte Liam. „Der Poolreiniger hat ihn ja ein paar Tage später im Poolsieb wiedergefunden –“

„Und du hattest vor, mir das wann zu sagen? Wie viele hast du noch verloren, die jetzt irgendwo in der Weltgeschichte herumgeistern?“

„Nur diesen einen. Siehst du und da haben wir noch etwas: Wer hat dir geraten, die teureren Schlüssel zu nehmen, die, die keine Seriennummer haben? I-“

„Mein Makler!“, unterbrach ihn Nick.

„I-“, begann der andere erneut, doch Nick wiederholte stur: „Mein Makler!“

Aber Liam winkte ab. „Sven gehört quasi zur Familie.“ Er biss in ein Stück getrockneter Walnusssalami und verzog genießerisch das Gesicht. „Hmmmm.“

Nick riss ihm den Rest aus der Hand und gab ihm einen Klaps auf selbige.



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